Wie bürgerlich war der Nationalsozialismus?

Wie bürgerlich war der Nationalsozialismus?

Organisatoren
Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts
Ort
Jena
Land
Deutschland
Vom - Bis
20.10.2016 - 22.10.2016
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Von
Jan Neubauer, Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München

Gerne werden wissenschaftliche Arbeiten oder Veranstaltungen zum ‚Dritten Reich‘ mit Titeln ‚Unterm Hakenkreuz‘ an die Öffentlichkeit herangetragen. Wohlweislich entschieden sich die Veranstalter für das Symposion des Jena Centers - Geschichte des 20. Jahrhunderts anders. Denn die zentrale Frage der Tagung zielte nicht darauf ab, wie es sich mit der ‚Bürgerlichkeit unterm Hakenkreuz‘ verhielt, sondern inwieweit das Bürgerliche eben integraler Teil des Hakenkreuzes und damit des Nationalsozialismus war.

In seiner Begrüßung unterstrich NORBERT FREI (Jena) die Bedeutung der Frage danach, wie sich das Bürgertum in seiner Vielgestaltigkeit in den Nationalsozialismus einfand, ohne dabei Resistenzen und Eigensinn aus dem Blick zu verlieren. Hierbei sei auch zu hinterfragen, ob die Forschung bei einer unterstellten Nähe zwischen Bürgertum und Nationalsozialismus im Hinblick auf die Nachkriegszeit überhaupt von einer „Rückkehr in die Bürgerlichkeit“ (Herbert) sprechen könne oder ob mit einem solchen Narrativ nicht doch zeitgenössischen Entschuldungsstrategien folgen würde.

Das chronologisch gegliederte Symposion warf im ersten Panel ‚Bürger in der Krise. Hoffnungen und Befürchtungen 1930-1934‘ einen Blick auf die Endphase der Weimarer Republik und die ersten zwei Konsolidierungsjahre des ‚Dritten Reiches‘ . Hierbei streiften die Vortragenden die Krisenwahrnehmung der bürgerlichen Zeitgenossen Anfang der 1930er-Jahre, ob aus protestantischen (MANFRED GAILUS, Berlin), studentischen (KERSTIN THIELER, Göttingen) oder liberaldemokratischen Kreisen (ERIC KURLANDER, DeLand). Gleichzeitig unterstrichen alle drei die Bedeutung von Generationenzugehörigkeit und der damit verbundenen größeren Bereitschaft der ‚Jüngeren‘ sich dem Nationalsozialismus zu öffnen. Die Krisenerfahrungen der Weimarer Republik ließ diese hoffnungsvoll auf die dynamische NS-Bewegung schauen. Insbesondere der Nationalismus und die Vorstellung einer aufzubauenden ‚Volksgemeinschaft‘ machten den Nationalsozialismus für das Bürgertum jenseits von Altersgrenzen anschlussfähig. Manfred Gailus konstatierte gar eine „Führererwartung“ in Teilen des bürgerlichen Protestantismus, die dann mit der Person Adolf Hitlers ausgefüllt werden konnte. Auch MARK ROSEMAN (Bloomington) verwies in seinem Vortrag über die bürgerlich-jüdische Rezeption der NS-Täter auf generationelle Aspekte hin. In ihrem Versuch das eigene Leben vor dem Hintergrund der zunehmenden Entrechtung zu stabilisieren, hielten sich jüdisch-deutsche Bürger unter anderem an der Vorstellung eines grundsätzlichen Unterschiedes zwischen Bürgerlichkeit und Nationalsozialismus fest. Der ‚alte‘ Beamte war immer noch gerecht, wirkte nun aber in einem verkommenen System. Die ‚neuen‘ Täter erschienen in den von Roseman ausgewerteten Tagebüchern nicht dem Bürgertum sondern der Unterschicht zugehörig.

THOMAS GROßBÖLTING (Münster) unterstrich in seinem Kommentar die Bedeutung von bürgerlichen „Vermittlern“ zwischen Nationalsozialismus und Bürgertum bei der Stabilisierung des Regimes. In der anschließenden Diskussion wurde hervorgehoben, dass die Attraktivität des Nationalsozialismus nicht nur eine Generationen-, sondern auch eine Regionenfrage war. Überall dort, wo sich die „bürgerliche Öffentlichkeit“ zurückgezogen hatte, blieb Raum für die Nationalsozialisten. Dabei half, dass sich in Teilen des Bürgertums durch die Krisen der Weimarer Republik die Akzeptanz für gewaltsame Lösungen von politischen Problemen etabliert hatte.

Das zweite Panel ‚Bürger in Braun. Selbstverwandlungen und Zumutungen‘ widmete sich der ‚Friedenszeit‘ des ‚Dritten Reiches‘ zwischen 1934 und 1939. Bereits im vorherigen Podium war die Ermöglichung der Fortsetzung adaptierten bürgerlichen Lebens im ‚Dritten Reich‘ angeführt worden.

DIETMAR SÜß (Augsburg) zeigte in seinem Vortrag wie bereitwillig und schnell das Bürgertum den Nationalsozialismus in seine Rituale und Feste Eingang finden ließ. Süß sprach mit Blick auf die Dynamik der NS-Bewegung von einer „Erlebniswelt Nationalsozialismus“, die vom Bürgertum durchaus bürgerlich verstanden werden konnte. Die Ideale von Arbeit und Leistung deuteten umgekehrt daraufhin, wie stark bürgerliche Elemente in der nationalsozialistischen Ideologie wiederzufinden waren. Das zeigte auch HELEN ROCHE (Cambridge) in ihrem Vortrag zur nationalsozialistischen Erziehungsarbeit in den ‚Napolas‘, die durchaus von einem gewissen bürgerlichen Erziehung- und Leistungsideal geprägt gewesen waren. Bürgerliche Vorstellungen von Individualität und Familienleben seien jedoch durch ‚Rassereinheit‘ und Volksgemeinschaftsglauben ersetzt worden. Ein Aspekt, der zukünftig sicherlich einen eingehenderen Blick lohnt, ist die Nachhaltigkeit der Erziehung in den Napolas. Roche führte aus, dass viele ehemalige Napola-Schüler im Nachhinein die Einschätzung vertraten, dass die Ausbildung in den nationalsozialistischen Bildungsstätten auch für ihr Leben nach 1945 hilfreich und nützlich gewesen sei.

Dass der Nationalsozialismus ideologisch an bürgerliche Projekte anknüpfen konnte, zeigten auch FRANKA MAUBACH (Jena) und TOBIAS FREIMÜLLER (Jena). Dies galt sogar, so Maubach, für Mitglieder der liberalen Frauenbewegung, die sich in der Vorstellung einer besonderen ‚deutschen‘ Ausformung von Geschlechterbeziehungen wiederfinden konnten und ihre Expertise etwa im Hinblick auf die ‚weibliche Dienstpflicht‘ in die NS-Gesellschaft einzubringen versuchten. Hierbei fanden sich Überschneidungen mit der NS-Frauenschaft, die daran interessiert war, den Nationalsozialismus jenseits einer „Männerbundideologie“ zu erweitern. Die ideologische Offenheit des Systems in einigen Punkten erlaubte sowohl liberalen wie nationalsozialistischen Frauen die Vorstellung, dass sich ihr Engagement zukünftig auszahlen würde. Tobias Freimüller betonte, dass Eugenik und ‚Euthanasie‘ keine dezidiert nationalsozialistischen Projekte gewesen seien, sondern schon vorher in bürgerlichen Kreisen diskutiert wurden und mit deren Vorstellungen von Rationalität und Prävention vereinbar waren. Doch erst im Nationalsozialismus wurde die Überwindung von moralischen Bedenken ermöglicht, wobei die vermeintliche ‚Einzelfallprüfung‘ den beteiligten Medizinern ein wissenschaftliches Vorgehen im Euthanasiemassenmord suggerierte.

Im Interesse zumindest des Wirtschaftsbürgertums habe, so CORNELIA RAUH (Hannover), die Ausschaltung der Arbeitnehmerorganisationen und -vertreter gelegen. Hierfür habe dieses auch gewisse Einschnitte, etwa im Eigentumsrecht, in Kauf genommen. In seinem Kommentar fasste DAVID ABRAHAM (Miami) prägnant zusammen, dass das „right to rule“ für das „right to make money“ aufgegeben worden sei. In der anschließenden Diskussion wurde der Frage nachgegangen, inwieweit sich bürgerliche Identitäten in der Zeit des ‚Dritten Reiches‘ in einer Krise befunden haben. Die historischen Quellen würden keine solche nachweisen, sondern aufzeigen, dass das Bürgertum sich als Teil des Nationalsozialismus verstehen konnte.

Im dritten Panel ‚Bürger im Krieg. Verlusterfahrung und Beharrungskämpfe‘ knüpften die Vorträge von FELIX RÖMER (London) und MORITZ FÖLLMER (Amsterdam) über soldatische Gewalt und Bürgerlichkeit beziehungsweise über die viel besungene deutsche Hochkultur an eine der zentralen Diskussionspunkte des gesamten Symposions an: das Ein- und Anfügen bürgerlicher Traditionen und Wertvorstellungen in den Nationalsozialismus. In der Wehrmacht, so Felix Römer, brauchte man bürgerliche Vorstellungen von Treue, Persönlichkeitsentwicklung und Geradlinigkeit nur graduell zu variieren und „weiter zu drehen“ um es mit dem „nationalsozialistischen Tatmenschen“ in Einklang zu bringen. Auch Moritz Föllmer zeigte auf, wie bestehende Traditionen im Kulturwesen auf Rassismus und Krieg neu ausgerichtet wurden. Die Nationalsozialisten förderten großzügig bestimmte Formen bürgerlicher Hochkultur und erlaubten so das scheinbar reibungslose Fortleben und die Selbstvergewisserung der Bürgerlichkeit im ‚Dritten Reich‘; wenn auch nicht für alle und alles. Diese Anknüpfungspunkte deutscher Kulturtraditionen an die NS-Kulturpolitik wurden nach 1945 geflissentlich übergangen.

Im Krieg hatten Kultureinrichtungen auch zur Fiktion einer ‚Normalität‘ gedient. Einen solchen ‚Selbstbetrug‘ schilderte auch BENJAMIN LAHUSEN (Berlin) in seinem Beitrag zur Justiz im Nationalsozialismus. Anschaulich argumentierte Lahusen, wie sich das deutsche Recht immer schon an Bürgerlichkeit und seinen Implikationen orientierte und sich dies weitestgehend auch im ‚Dritten Reich‘ erhielt. Durch bürgerliche Formensprache und Habitus konnte das Justizwesen bis zu einem gewissen Grad den Nationalsozialismus wegfiktionalisieren und sich so im Krieg stabilisieren. Dabei half, dass sowohl die nationalsozialistischen Machthaber als auch die Justizbeamten selbst den Aufgabenbereich der Justiz eingeschränkten. Die Euthanasiemorde etwa, von denen der Justizapparat wusste und für deren Aufklärung man auch zuständig gewesen wäre, ignorierte dieser bewusst.

Im Gegensatz zu den bisherigen Vorträgen, denen ein offenes Verständnis von Bürgerlichkeit zu Grunde gelegen hatte, näherte sich RANDALL HANSEN (Toronto) dem Thema der Tagung mit einer schärfer konturierten Begriffsdefinition. Von dieser ausgehend stellte Hansen fest, dass die Ziele der unterschiedlichen Widerstandsaktivitäten nicht genuin bürgerlich gewesen seien. Nichtsdestotrotz die meisten Protagonisten des Widerstands aus dem Bürgertum gestammt hätten. Hansen führte diese Mobilisierung auf die Tatsache zurück, dass das Bürgertum durch die im Kern antibürgerliche Grundausrichtung des Nationalsozialismus am meisten zu verlieren gehabt und dies ein größeres Engagement von Mitgliedern des Bürgertums zur Folge gehabt hätte.

Das letzte Panel brach mit dem chronologischen Aufbau der Tagung etwas und versuchte über einen biografischen Zugang die Frage der Bürgerlichkeit des Nationalsozialismus genauer zu fassen, wobei die Nachkriegszeit besonders im Fokus stehen sollte. Die Beiträge präsentierten eine große Bandbreite an bürgerlichen Protagonisten vom Wirtschaftsmanager Albert Vögler, über den rechtsintellektuellen Giselher Wirsing bis hin zum KZ-Häftling und Pfarrer Martin Niemöller. Bei letzterem konstatierte BENJAMIN ZIEMANN (Sheffield) eine zunehmende Entbürgerlichung der Familie Niemöller durch die Haftzeit des Ehemanns und Vaters, die auch nach 1945 fortbestand. Wie schon bei der Darstellung von Niemöller schilderte auch CHRISTINE FRIEDRICH (Ulm) im Hinblick auf Inge Aicher-Scholl, Schwester von Sophie und Hans Scholl, die anfängliche Faszination für die Dynamik des Nationalsozialismus und das, letztlich enttäuschte, Gefühl Aicher-Scholls aktiv an der neuen Gesellschaft mitgestalten zu können. Im Nachkriegsdeutschland sortierte Aicher-Scholl das Leben und die Widerstandstätigkeit ihrer Geschwister in ein bürgerliches Bild von Bildung und Humanismus ein. Dem eigenen Gefühl, vom Nationalsozialismus manipuliert worden zu sein, stellte Inge Aicher-Scholl nun das Ideal des aufgeklärten Staatsbürgers entgegen.

Humanismus und Aufklärung bildeten auch die Basis des politischen und gesellschaftlichen Denkens Carlo Schmids, dessen Leben und Wirken KRISTINA MEYER (Jena) vorstellte. Schmid setzte seine bürgerlichen Ideale dem Nationalsozialismus entgegen und suchte Bürgerlichkeit von diesem zu distanzieren. Dies führte allerdings auch dazu, dass Schmid nur schwerlich in der Lage war zu erkennen, dass Repräsentanten ‚seines‘ württembergischen Bürgertums auch überzeugte Nationalsozialisten gewesen sein konnten. Seine Unterstützung für den ehemaligen Einsatzgruppenleiter Martin Sandberger verdeutlichte dies anschaulich. Die Kontinuitäten über 1945 hinaus betonte MAIK TÄNDLER (Jena) in seinem Vortrag zum NS-nahen Publizisten Giselher Wirsing. Tändlers zentrale These lautete, dass sich Wirsing sowohl weltanschaulich wie auch habituell erst mit der Liberalisierung der Bundesrepublik in den späten 1960er-Jahren anpassen musste. Seine Netzwerke und Grundzüge seiner gesellschaftspolitischen Überzeugungen hätten die Zäsuren in der Mitte des 20. Jahrhunderts überlebt.

Die Biografie Albert Vöglers endete hingegen im April 1945 mit dem Selbstmord des Managers der Vereinigten Stahlwerke. Der Profiteur des NS-Regimes, der als Gedankengeber für Albert Speers Rüstungsministerium auch politisch mitgestaltet hatte, wurde nach seinem Tod jedoch anders erinnert, wie TIM SCHANETZKY (Jena/Wien) betonte. Während Vöglers Ziehsöhne von seinem Freitod insofern profitierten, als dass sie sich in seinem Schatten den allzu genauen Blicken der Westalliierten zu entziehen wussten, inszenierte Vöglers altes Umfeld im Ruhrgebiet das Bild eines pflichtbewussten, feinsinnigen Bürgers Albert Vögler, dem die ‚Nazi-Rabauken‘ entgegengestellt wurden. Eine Vorstellung, die sich an den Wirkungsstätten des Managers entlang der Ruhr zum Teil bis in die Gegenwart gehalten hat. Angesichts des besonderen Fokus auf die Nachkriegszeit in diesem letzten Panel, mag man anmerken, dass eine Erweiterung des Blickfeldes jenseits bundesrepublikanischer Grenzen auf die SBZ/DDR sicherlich anregend gewesen wäre.

Als Hauptanknüpfungspunkte zwischen Bürgertum und Nationalsozialismus stellte die Abschlussdiskussion Nationalismus und die Vorstellung einer deutschen ‚Volksgemeinschaft‘ heraus. Die Bürgerlichkeit erhielt sich einerseits gewisse Rückzugsräume sowie Möglichkeiten der Selbstdistanzierung zum Regime, andererseits inkorporierte der Nationalsozialismus einige bürgerliche Traditionen und Wertvorstellung. Diese Entwicklung war Teil einer Illusion von Normalität im ‚Dritten Reich‘, welche mit einer Selbstaufgabe bürgerlicher Werte wie Individualität einherging. Der Schein allerdings konnte durch die aufgezeigten Aneignungsformen zwischen Nationalsozialismus und Bürgerlichkeit gewahrt werden. Dabei war die verbrecherische Realität gleichzeitig immer sichtbar. BERND WEISBROD (Berlin) und UTE DANIEL (Braunschweig) hoben jeweils hervor, wie wichtig diese Illusion für die „Realisierung des Unmöglichen“, die deutschen Menschheitsverbrechen, am Ende war. Norbert Frei betonte, dass angesichts der Ergebnisse der Tagung eine Trennung von Bürgerlichkeit und Nationalsozialismus eine Konstruktion der Nachkriegszeit gewesen sei und einer genaueren Prüfung nicht standhalte.

Während der gesamten Tagung war zu spüren, dass bei einem Symposion zur Frage ‚Wie bürgerlich war der Nationalsozialismus?‘ die Gegenwart des Jahres 2016 mit den Erfolgen von rechtspopulistischen Parteien und Politikern in Europa und Nordamerika nicht ignoriert werden konnte. Bernd Weisbrod und Norbert Frei machten dies im Hinblick auf die Erosion der bürgerlichen Öffentlichkeit und die damit verbundenen Gefahren für die Demokratie deutlich. Der Tenor lautete, dass eine Selbstaufgabe der bürgerlichen Gesellschaft wieder möglich sei.

Nicht nur aber eben auch dieser beklemmende Blick auf unsere Gegenwart zeigt den großen Mehrwert, den ein geschichtswissenschaftlicher Fokus auf den Zusammenhang von Bürgerlichkeit und Nationalsozialismus hat. Will man den Zusammenbruch der ersten deutschen Demokratie und die Stabilität des ‚Dritten Reiches‘, das im Gegensatz zur Weimarer Republik von außen zerstört wurde, verstehen, ist es unausweichlich sich dem Thema der Tagung eingehender zu widmen. Das deutsche Bürgertum war in sehr vielen Facetten eben Teil des Hakenkreuzes.

Konferenzübersicht:

Begrüßung und Einführung
Norbert Frei (Jena)

I. Bürger in der Krise. Hoffnungen und Befürchtungen 1930-1934
Leitung: Sybille Steinbacher (Wien)

Manfred Gailus (Berlin): Führer-Erwartungen im protestantischen Bürgertum

Kerstin Thieler (Göttingen): Radikale Bürgerkinder und ihre Professoren

Mark Roseman (Bloomington): Jüdisches Bürgertum in der Defensive

Eric Kurlander (DeLand): Liberale zwischen Rückzug und Anpassung

Kommentar: Thomas Großbölting (Münster)

II. Bürger in Braun. Selbstverwandlungen und Zumutungen 1934-1939
Leitung: Annette Weinke (Jena)

Dietmar Süß (Augsburg): Bürgertum, Volks- und Leistungsgemeinschaft

Franka Maubach (Jena): Bürgerliche Frauen und NS-Geschlechterpolitik

Cornelia Rauh (Hannover): Autarkie, Eigentum und Arisierung

Tobias Freimüller (Jena): Bürgertum, Rasse und Eugenik

Helen Roche (Cambridge): Erziehung und Entbürgerlichung

Kommentar: David Abraham (Miami)

III. Bürger im Krieg. Verlusterfahrungen und Beharrungskräfte 1939-1945
Leitung: Christina Morina (Amsterdam)

Felix Römer (London): Soldatische Gewalt und bürgerliche Lebenswelt

Moritz Föllmer (Amsterdam): Hochkultur im Krieg

Randall Hansen (Toronto): Wie bürgerlich war der Widerstand?

Benjamin Lahusen (Berlin): Klassenjustiz und Heimatfront

Kommentar: Ute Daniel (Braunschweig)

IV. Bürgertum danach. Selbst- und Umdeutungen nach der „deutschen Katastrophe“
Leitung: Norbert Frei (Jena)

Tim Schanetzky (Jena/Wien): Albert Vögler

Christine Friederich (Ulm): Inge Aicher-Scholl

Kristina Meyer (Jena): Carlo Schmid

Benjamin Ziemann (Sheffield): Martin Niemöller

Maik Tändler (Jena): Giselher Wirsing

Abschlussdiskussion


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